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Tipps: So finden Mietinteressenten leichter eine Wohnung

Der Wohnungsmarkt ist in vielen Orten angespannt. Wenn Sie auf der Suche nach einer Wohnung sind, werden Sie das Problem kennen: Die Mietpreise sind hoch und bei bezahlbaren Wohnungen kommt es zu einem erheblichen Nachfrageüberschuss.

Es ist einerseits nicht einfach, sich gegen die Konkurrenten durchzusetzen und die Wohnung mieten zu können. Andererseits können Sie mit wenigen Details bereits im Anschreiben punkten und einen guten ersten Eindruck hinterlassen. Das ebnet den Weg zu einem Telefonat oder zum Besichtigungstermin. Sie sind schneller in der nächsten Runde und Ihre Chancen auf die gewünschte Wohnung steigen.

Gehören Sie zu den fünf Prozent, die alle Regeln beim Wohnungsgesuch beachten?

Es gibt erprobte Vorgehensweisen, wie Sie sich optimal auf ein Wohnungsangebot bewerben sollten. Nach unseren Recherchen folgt jedoch nur einer von 20 Interessenten diesen sinnvollen Regeln. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass bis zu 95 Prozent der Mietinteressenten auf ein Wohnungsangebot in einer Art antworten, die nicht optimal ist. Die Folge: Vermieter sortieren aus. Diese Interessenten haben kaum eine Chance.

Wenn Sie zu den übrigen fünf Prozent gehören, können Sie dagegen punkten. Und zwar auf zwei Wegen:

  • Zum einen erfüllen Sie die gewünschten Erwartungen. Das kommt gut beim Vermieter an.
  • Zum anderen heben Sie sich aus der Masse schlechter Bewerbungen hervor und erhalten bewusst oder unbewusst einen Bonus im weiteren Verlauf des Kontaktes.

Die große Frage ist nun: Wie schaffen Sie es, perfekt auf ein Wohnungsangebot zu antworten? Ganz „einfach“: Indem Sie genau lesen, alle Fragen beantworten und Informationen mitliefern sowie fehlerfrei und höflich formulieren. Wie das funktioniert, erläutern wir Ihnen in den folgenden Absätzen.

Welche Art von Wohnung suchen Sie?

Legen Sie zuerst fest, welche Art von Wohnung Sie suchen. Benötigen Sie zwingend drei oder vier Zimmer? Können Sie eine Wohnung im dritten oder vierten Stock ohne Fahrstuhl erreichen oder muss die Wohnung gar barrierefrei sein? Soll die Wohnung einen Balkon oder eine Terrasse haben? Suchen Sie ein Loft? Muss das Badezimmer eine Wanne enthalten?

Diese Fragen helfen Ihnen, bereits im Vorfeld die Suche zu fokussieren. Sortieren Sie unpassende Wohnungen aus, seien Sie aber zugleich offen für Kompromisse, die realistisch funktionieren können.

Maximalen Mietpreis und Nebenkosten kalkulieren

Sie kennen Ihre Finanzen. Machen Sie dennoch einen Kassensturz. Wie viel Geld ist für das Wohnen wirklich vorhanden? Denken Sie daran, dass Nebenkosten und Energiekosten hinzukommen. Tipp: Die Kosten für das Wohnen sollten 30 bis 40 Prozent des Nettohaushaltseinkommens nicht übersteigen.

Kalkulieren Sie eine Obergrenze. Ziehen Sie davon typische Kosten für die zu erwartenden Stromkosten ab. Orientieren Sie sich dabei an den bisherigen Kosten. Beim Strom können aber ein Durchlauferhitzer oder eine Wärmepumpe erhebliche Mehrkosten verursachen. Das ermittelte Resultat ist die Warmmiete inklusive Heizkosten, die Sie bezahlen können. Lassen Sie teure Wohnungen links liegen.

Randgebiete einschließen

Ist Ihr Budget zu knapp? Dann können Sie in Randbereichen einer Stadt oder in umliegenden Dörfern Ihres bevorzugten Wohnortes eventuell günstigere Wohnungen finden. Es kann sich lohnen, einen längeren Anfahrtsweg zur Arbeit oder wichtigen Einrichtungen in Kauf zu nehmen.

Die Suche nach einer passenden Wohnung

Nutzen Sie alle Kanäle, um eine Wohnung zu finden. Dazu gehören die folgenden Quellen:

  • Immobilienportale wie Immoscout, Immonet/Immowelt oder ohne-makler.net.
  • Social-Media-Plattformen wie Facebook,
  • Schwarze Bretter im Supermarkt, bei der Arbeit, in Vereinen oder an anderen Orten,
  • Netzwerk aus Freunden, Bekannten und Verwandten,
  • Schalten Sie bei schwierigen Suchprofilen ein eigenes Gesuch.

Je breiter Sie Ihr Anliegen streuen, desto schneller können Sie eine geeignete Wohnung finden.

Sammeln Sie die erforderlichen Unterlagen

Im nächsten Schritt sammeln Sie die erforderlichen Unterlagen für die Bewerbung. Dazu ein Hinweis: Die Vermieter dürfen Sie gemäß der Datenschutzgrundverordnung nach den meisten Dokumenten erst nach einer Besichtigung fragen. Allerdings ist es in der Praxis so, dass viele Konkurrenten die Unterlagen freiwillig bereitstellen. Wenn Sie das nicht möchten, haben Sie einen Nachteil. Eine freundlich formulierte Nachricht, dass Sie diese Unterlagen nach der Besichtigung gern bereitstellen, kann das Problem eingrenzen. Dennoch werden einige Vermieter Ihre Bewerbung aussortieren.

Diese Unterlagen sollten Sie bereits im Vorfeld zusammenstellen:

  • Einkommensnachweise (drei Gehaltsabrechnungen oder bei Selbstständigen eine BWA, alternativ eine behördliche Bescheinigung),
  • Schufa-Bonitätscheck,
  • ggf. Mietschuldenfreiheitsbescheinigung (Bankbelege/Bestätigung des Vermieters),
  • Wohnberechtigungsschein,
  • Weitere Nachweise, sofern erforderlich,
  • freiwillige Mieterselbstauskunft (Vorlage wird in der Regel vom Vermieter zur Verfügung gestellt).


Es ist sinnvoll, diese Dokumente in Form einer pdf-Datei vorliegen zu haben und sehr sensible Daten wie die Steuernummer oder Ausweisnummer zu schwärzen. Das erleichtert eine Kontaktaufnahme per Nachricht/E-Mail. Zugleich kann es sinnvoll sein, Kopien zu haben, um die Unterlagen in Papierform aushändigen zu können.

Ihre Chance: das Anschreiben an den Vermieter

Nun kommt der vielleicht wichtigste Schritt. Haben Sie eine passende Wohnung gefunden, sollten Sie ein erstklassiges Anschreiben aufsetzen. Haben Sie keine Scheu, sie müssen kein Formulierungsprofi sein. Es reicht auch, wenn Sie gute Stichpunkte zusammenstellen.

Die folgenden Details sind aus unserer Erfahrung essenziell. Sie sollten sich die Mühe machen, diese Punkte durchzugehen und zu berücksichtigen. Denn so steigern Sie Ihre Chancen auf einen Besichtigungstermin erheblich:

  • Lesen Sie die Anzeige ganz genau. Sind Angaben enthalten, die Ihrer Suche widersprechen? Dann weiter zum nächsten Inserat. Es bringt etwa absolut nichts, eine günstige Wohnung auszuwählen, die Tierhaltung ausklammert und nur drei Zimmer bietet, wenn Sie zwei Kinder und einen Hund haben. Auch Angebote mit zu hoher Miete sollten Sie aussortieren.
  • Sind konkrete Fragen oder Erwartungen genannt? Dann beantworten Sie diese in Ihrem Anschreiben ganz genau. Je besser Sie darauf eingehen, desto positiver kommt Ihre Kontaktaufnahme an.
  • Passt der Einzugstermin? Wenn das nicht gegeben ist, sollten Sie sich erst gar nicht bewerben. Allerdings sollten Sie einen, vielleicht auch zwei Monate mit doppelter Mietzahlung einkalkulieren. Bestätigen Sie im Text diesen Termin.
  • Beschreiben Sie, warum Sie die Wohnung gern möchten, was Sie zum Umzug bewegt. Nennen Sie freiwillig Ihren Beruf und das verfügbare Jahreseinkommen. Auch Einkommensnachweise können in dieser Phase bereits hilfreich sein. Vermeiden Sie jedoch das Darstellen von Lebensgeschichten und Angaben, die Mitleid hervorrufen sollen. Vermieter möchten nur wissen, wer warum einziehen möchte. Alles andere wirkt negativ.
  • Machen Sie – auch wenn nicht danach gefragt wird – Angaben zur Anzahl und zum Alter der einziehenden Personen. Fügen Sie hinzu, ob Sie Haustiere wie Hunde oder Katzen sowie exotische Tiere halten. Wenn Sie Nichtraucher sind, kann das ebenfalls relevant sein. Es ist wichtig, hier ehrlich zu sein und verlässlich Angaben zu machen. Stimmt etwas nicht, kommt es ohnehin heraus und das Vertrauensverhältnis ist beschädigt.
  • Nutzen Sie klare, kurze Stichpunkte mit allen Details, vermeiden Sie lange Texte. Das ist schneller und einfacher zu erfassen. Wenn Vermieter Ihre Angaben in einer Textwüste erst suchen müssen, sinken Ihre Chancen.
  • Nennen Sie Ihren Namen inklusive Anschrift, Telefonnummer und E-Mail-Adresse. Ohne Kontaktdaten kann der Vermieter Sie nicht erreichen.
  • Kontrollieren Sie die Texte. Es sollten keine Fehler enthalten sein. Wenn Sie unsicher sind, bitten Sie eine andere Person um Unterstützung, um Rechtschreibung und Grammatik zu korrigieren. Prüfen Sie, ob wirklich alle wichtigen Details enthalten und Fragen beantwortet sind.

So machen Sie am Besichtigungstermin einen guten Eindruck

Klappt alles, wird der Vermieter Sie entweder anrufen und noch einige Fragen stellen oder direkt zu einem Besichtigungstermin einladen. Nutzen Sie das für sich. Es gilt, drei Dinge zu vereinen:

  • Prüfen Sie, ob die Wohnung wirklich das hält, was Sie erwartet haben. Schauen Sie genau hin, auch in Ecken. Prüfen Sie, ob der Zuschnitt passend ist. Hören Sie auch genau hin: Ist Ihnen das Haus ruhig genug? Gibt es Gründe, warum der Vormieter ausziehen möchte oder ausgezogen ist? Welchen Eindruck machen Außenbereich und Treppenhaus? Wie wirkt die Nachbarschaft?
  • Machen Sie einen guten Eindruck. Erscheinen Sie in normaler, aber gepflegter Kleidung, seine Sie höflich und zuvorkommend. Zeigen Sie, dass Sie sich „benehmen“ können. Das wirkt positiv auf Ihre Chancen.
  • Überzeugen Sie im Gespräch. Sprechen Sie mit dem Vermieter oder der zuständigen Person. Zeigen Sie Interesse und kündigen Sie an, alle gewünschten Unterlagen zu mailen. Fragen Sie dabei ab, welche Dokumente wirklich erforderlich sind. Bestätigen Sie auch noch einmal den Termin. Klären Sie beidseitig offene Fragen, die sich auch erst durch den Termin ergeben können. Versprechen Sie Ihrerseits, sich verbindlich bis zu einem gewünschten (und vereinbarten!) Termin zu entscheiden. Eine Nacht Bedenkzeit wird Ihnen jeder gute Vermieter mindestens einräumen.

Wichtig: Stellen Sie direkt im Anschluss des Besichtigungstermins mit Ihrer endgültigen Zusage alle noch ausstehenden Unterlagen zur Verfügung. So untermauern Sie Ihre Chancen. Wenn Sie Interesse haben und sich sicher sind, sollten Sie außerdem nicht zu lange warten. Denn auch andere Interessenten möchten die Wohnung gern mieten.

Mietertrag und Wohnungsübergabeprotokoll

Hat alles geklappt? Bekommen Sie die Wohnung? Dann folgt nun die Unterschrift unter dem Mietvertrag. Prüfen Sie jedoch vorab alle Details ganz genau. Klären Sie offene Fragen. Sollten Ihnen einzelne Passagen ungewöhnlich oder nachteilig vorkommen, können Sie bei einer Verbraucherschutzorganisation oder einem Mieterverein Auskünfte erhalten. Auch Portale wie ohne-makler.net bieten viel Wissenswertes rund um das Vermieten und Vertragsinhalte.

Denken Sie daran, dass mit der Unterschrift zum Einzugstermin die Kaution – auch in drei Raten möglich – und die erste Miete fällig werden. In der Regel wird Ihnen kurz vorher der Vermieter die Wohnungsschlüssel aushändigen und ein Wohnungsübergabeprotokoll anfertigen. Seien Sie hier wachsam. Alle Details im Protokoll werden bei Ihrem Auszug herangezogen, um die Änderung des Zustands der Wohnung abgleichen zu können. Seien Sie hier ebenso penibel wie der Vermieter und lassen Sie auch kleine Beschädigungen ins Protokoll aufnehmen. Prüfen Sie, ob alle Zählerstände enthalten sind und ob Sie alle Schlüssel erhalten haben. Machen Sie Fotos von sichtbaren Beschädigungen und Gebrauchsspuren.

Nun fehlt nur noch der Umzug. Bereiten Sie die Wohnung vor, ziehen Sie ein und freuen Sie sich, dass Sie mit einem guten Anschreiben und einem guten Auftritt die neue Wohnung mieten können.

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