1. Quartal 2025: Preise für Wohnimmobilien steigen deutlich
Das Statistische Bundesamt hat aktuelle Daten zum Häuserpreisindex vorgelegt. Demnach steigen die Preise für Wohnimmobilien im ersten Quartal 2025 deutlich. Damit setzt sich die Kehrtwende am Immobilienmarkt fort und beschert Verkäufern wieder höhere Preise.
Statistisches Bundesamt sieht Kehrtwende
Die Daten des Statistischen Bundesamts zum 1. Quartal 2025 beschreiben eine Kehrtwende. Denn erstmals seit Ende 2022 sind sie nicht nur gestiegen, sondern auch zum zweiten Mal in Folge höher als im Vorjahresquartal. Demnach betrug der durchschnittliche Anstieg gegenüber dem Vorjahresquartal im ersten Quartal 2025 3,8 Prozent, gegenüber dem Vorquartal 1,4 Prozent. Das ist eine deutliche Verbesserung der Preise, denn im Jahresschnitt lagen die Preise 2024 noch 1,5 Prozent niedriger als im Jahr 2023.
Regionale Unterschiede
In den sieben größten Städten lag der Anstieg bei Eigentumswohnungen bei 3,8 Prozent zum Vorjahresquartal. Es gab auch einen Preisanstieg gegenüber dem Vorquartal: 2,4 Prozent. Zu diesen Metropolen gehören Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf. Zuvor hatten sich die Preise für Wohnungen in diesen Städten nur gering verändert.
Einen großen Sprung gab es bei Eigentumswohnungen in kreisfreien Großstädten. Hier betrugen die Anstiege 6,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal und 2,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Nicht ganz so deutlich, aber kräftig steigen die Preise mit 4,1 Prozent (Vorjahresquartal) und 0,3 Prozent (Vorquartal) in dichter besiedelten ländlichen Kreisen. Aber: In dünn besiedelten ländlichen Kreisen gab es einen Preisrückgang von 0,8 Prozent (zum Vorjahresquartal) und 1,4 Prozent (Vorquartal) für Wohnungen.
Bei Ein- und Zweifamilienhäusern sind vor allem zwei Gruppen interessant. In den kreisfreien Großstädten (ohne die Metropolen) betrug der Preisanstieg 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal und 1,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Anders als bei Wohnungen steigen die Preise für Häuser auch in den dünn besiedelten ländlichen Kreisen um 2,5 Prozent (Vorjahresquartal) und 2,2 Prozent (Vorquartal).
Was ist der Häuserpreisindex?
Das Statische Bundesamt beobachtet regelmäßig den Immobilienmarkt. In den Häuserpreisindex fließen reale und aktuelle Verkaufsdaten von Eigentumswohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäusern ein. Die Daten werden überregional ausgegeben sowie in fünf Regionstypen von sehr ländlich bis Metropolen unterschieden. Von 2010 bis 2022 ist der Häuserpreisindex um ca. 94 Prozent gestiegen.
Mit diesen Erhebungen erhalten Interessierte einen Überblick über das aktuelle Geschehen und können Verkaufszeitpunkt, Finanzierbarkeit und Werterhalt Ihrer Immobilien besser einschätzen. Zugleich haben Entscheidungsträger die Möglichkeit, anhand von Daten zukünftige Aktivitäten zu planen. Der Nachteil: Die Daten werden in der Regel wegen der Ermittlung und Aufbereitung erst drei Monate verzögert veröffentlicht.
Spiegelbild der aktuellen Preisentwicklungen Die Daten des Statistischen Bundesamtes unterstreichen die Erkenntnisse aus anderen Quellen wie dem Report von Bulwiengesa. Insgesamt haben sich sowohl die Stimmung verbessert als auch die Preise etwas erholt. Noch immer liegen sie aber vielerorts unter den von 2021/2022, wie auch unsere regionalen Immobilienpreise zeigen. Bei konstanten Rahmenbedingungen ist von einem weiteren leichten Preisanstieg auszugehen.
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