Barrierefreiheit für Vermieter ein Pluspunkt
Die Barrierefreiheit von Wohnungen kann für Vermieter ein Vorteil sein. Ein Umbau lohnt sich, denn der Bedarf an solchen Wohnungen soll laut Städte- und Gemeindebund auf bis zu 3,7 Millionen anwachsen. Derzeit liegt die Nachfrage deutlich über dem vorhandenen Angebot.
Fast dreifach höhere Nachfrage nach barrierefreien Wohnungen
Barrierefreie Wohnungen sind für Senioren und mobilitätseingeschränkte Menschen äußerst wichtig. Der Verzicht auf Stufen, der Einbau von ebenerdigen Duschen und ausreichend breite Türen sind aber nur ein Teil der sinnvollen Änderungsmaßnahmen.
Insgesamt betrifft das Thema derzeit rund drei Millionen Haushalte. Diese Zahl könnte innerhalb von zehn Jahren um fast ein Viertel anwachsen. Denn die Bevölkerung wird älter und damit steigt ebenfalls die Anzahl von Menschen, die ein barrierefreies Umfeld benötigen. Dem gegenüber stehen jedoch aktuell nur rund 1,2 Millionen Wohnungen, die zumindest barrierereduziert sind.
Chance für Vermieter
Für Vermieter bedeutet das eine große Chance. Ein Umbau zu einer barrierefreien Wohnung erweiterte die potenzielle Zielgruppe beim Vermieten. Die Ausstattung rechtfertigt zudem etwas höhere Mieten und kann selbst in abgelegenen Gegenden ein handfester Vorteil am Wohnungsmarkt sein. Auch der Verkauf einer solchen Immobilie ist einfacher. Der barrierefreie Umbau bedeutet somit eine gewisse Wertsteigerung.
Barrierefreier Umbau ist kostspielig, wird aber gefördert
Das größte Hindernis beim Umbau zu einer barrierefreien Wohnung sind die Kosten. Vermieter müssen je nach Immobilie mit einem fünfstelligen Betrag rechnen. Grobe Richtlinie ist die DIN 18040-2, die auch beim Neubau einer barrierefreien Immobilie Grundlage für die Planung ist.
Da Vermieter in der Regel keine Förderung über Kranken- und Sozialkassen beantragen können, bleibt als Fördermittel in erster Linie der Kredit 159 der KfW. Über diesen können Vermieter den barrierefreien Umbau einer Immobilie finanzieren. Sie erhalten sie bis zu 50.000 Euro als zinsgünstiges Darlehen. Ein Antrag kann nur vor Beginn der Arbeiten gestellt werden. Zusätzliche Mittel können Eigentümer eventuell über Programme der Bundesländer erhalten.
Tipp: Beraten lassen
Die genaue Ausgestaltung eines barrierefreien Umbaus kann komplex sein. Es ist sinnvoll, sich vorher umfassend beraten zu lassen. Die meisten Beratungsstellen fokussieren sich dabei auf Betroffene. Eine der Ausnahmen ist der Verein Barrierefrei Leben. Ebenfalls sollte ein fachkundiges Unternehmen den Umbau begleiten, damit die Anforderungen tatsächlich korrekt umgesetzt werden.
Barrierefreie Wohnungen sind eine Investition in die Zukunft. Sie ermöglichen in den kommenden Jahren einer wachsenden Bevölkerungsgruppe das selbstständige Leben in den eigenen vier Wänden, erlauben Mietanpassungen und sichern bzw. steigern den Wert der Immobilie.
Hinweis zu Rechtsthemen: Sämtliche Texte wurden aufwendig recherchiert und nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben. Wir können trotzdem keine Garantie für die Korrektheit, Aktualität oder Vollständigkeit der präsentieren Informationen gewähren. Bitte wenden Sie sich bei Rechts- und Steuerfragen stets an einen fachkundigen Anwalt oder Steuerberater.
Lesen Sie hier weiter
Eigenbedarf ist ein heikles Thema. Ausgeschlossen sind unter anderem wirtschaftliche Beweggründe oder Sanierungsarbeiten. Das gilt aber nicht grundsätzlich, urteilten die Richter am BGH. Denn es gibt Ausnahmen, in denen Vermieter eben diese Gründe anführen dürfen.
Wie lange dauert es eigentlich, bis eine Wohnung vermietet oder verkauft ist? Das global agierende Immobilienunternehmen CBRE hat dazu einen „Time-On-Market-Index“ erstellt und deutsche Wohnimmobilien untersucht. Dabei zeigt sich: Bei ohne-makler vermarkten Kunden rund 30 % schneller!
Kurzzeitvermietung entwickelt sich immer mehr zu einer profitablen Einnahmequelle. Das lockt auch Glücksjäger an, die Wohnungen mieten und bei Plattformen wie airbnb anbieten. Arbitrage heißt das Zauberwort, mit dem Einnahmen generiert werden sollen. Doch das ist gefährlich.