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Mit einer Zisterne Geld sparen, und nebenbei noch die Umwelt schonen

Haben Sie schon mal über den Bau einer Zisterne nachgedacht? Beispielsweise im Garten des Hauses, das Sie verkaufen wollen? Der Nutzen könnte größer sein, als Sie vielleicht vermuten! Wir erklären Ihnen, was es damit auf sich hat. Und liefern Ihnen hier ein paar Argumente.

Es gibt viele Wege, um eine Immobilie auch kurz vor dem Verkauf noch wertsteigernd zu gestalten. Ein solcher Weg ist das Home-Staging [Link] Das ist eine recht preiswerte Lösung. Eine richtig teure Möglichkeit wäre beispielsweise ein komplett neuer Fassadenanstrich. Aber es gibt auch Alternativen, an die nicht allzu viele Menschen denken. Wir haben uns unter anderem zum Ziel gesetzt, Sie immer wieder mit effektiven Tipps zu versorgen, die sich positiv auf Ihren Verkaufserlös auswirken.

Unser heutiger Tipp: Wenn Sie ein freistehendes Haus verkaufen wollen, bauen Sie eine Zisterne in den Garten Ihres Hauses ein! Dafür bieten sich zwei Wasserarten zur Nutzung an: Regen- und Grundwasser. Welche Zisterne Sie auch bauen wollen, sie wird Ihre Immobilie aufwerten – ob nun für die eigene Nutzung oder als zusätzliches Argument beim Verkauf des Hauses.

Die wichtigsten Argumente für den Bau einer Zisterne

  • Ihr potentieller Käufer kann eine Menge Geld sparen: Jeder Mensch verbraucht im Schnitt 123 Liter Wasser. Pro Tag! Davon entfallen etwa 35 Liter auf die Toilettenspülung. Wenn Ihr Haus einen Garten hat, ist der Wasserverbrauch natürlich um einiges höher. Vor allem, wenn man an einen heißen Sommer wie etwa den von 2018 denkt.
  • Dazu kommt: Wer Regenwasser nutzt, profitiert mit dem Bau einer Zisterne nur von dem, wofür ohnehin bezahlt werden muss. Niederschlagswasserentgelt fällt nämlich immer an. Ganz egal, ob das Regenwasser genutzt wird oder nicht.
  • Regenwasser ist – im Gegensatz zum Leitungswasser – kalkfrei. Das schont alle Geräte, die mit diesem Wasser in Berührung kommen, selbst Gießkannen.
  • Außerdem ist völlig klar: Die Nutzung von Grund- oder Regenwasser ist ökologisch mehr als sinnvoll. Vor allem dann, wenn es das oft so bedenkenlos genutzte Trinkwasser ersetzt. Die Trinkwasserproduktion geht aber immer zu Lasten unserer Umwelt: Sie kann in Quellgebieten Grundwasserstände sinken, Feuchtgebiete austrocknen und Biotope verloren gehen lassen. Es gibt übrigens bereits Neubaugebiete, in denen schreibt der Bebauungsplan eine Zisternenanlage zum Schutz des Grundwassers verpflichtend vor.

Wozu kann ich das Wasser aus meiner Zisterne nutzen?

Ganz klar: Ich kann damit jederzeit den Garten wässern. Völlig unproblematisch ist auch die Nutzung des Zisternenwassers zur Toilettenspülung im Haus. Mit beidem zusammen werden schon rund 50 Liter Trinkwasser pro Person beziehungsweise Tag eingespart – Letzteres hängt natürlich von der Größe des Gartens ab. Faustregel: Im Sommer werden etwa 20 Liter pro Quadratmeter täglich benötigt. Nicht alle Menschen wollen das Wasser aus der Zisterne zum Wäschewaschen nutzen, aber beim Einbau entsprechender Filter stellt auch das kein Problem dar.

Regen- oder Grundwasser?

Wenn Sie kein Profi der Bau- oder Wasserwirtschaft sind, dürfte die Entscheidung leichtfallen. Grundwasserbrunnen brauchen – je nach Bundesland – Genehmigungen diverser Ämter, etwa des Wasserwirtschaftsamts. Und sie sind schwieriger zu bauen als eine Regenwasserzisterne, sie müssen in der Regel gemauert werden – und dazu eignet sich nicht jeder Untergrund. Regenwasserzisternen dagegen gibt es in Baumärkten bereits als fertige Bausätze – mit Pumpe, Filter und allem weiteren Zubehör. Die Behälter sind in aller Regel aus Kunststoff, genau das ist auch die Empfehlung der Experten. Diese Kunststofftanks müssen etwa 60 Zentimeter tief in die Erde eingegraben werden. So lagert das Wasser kühl und dunkel, kann aber nicht einfrieren.

Wie geht der Bau einer Regenwasserzisterne, ganz konkret?

Das Regenwasser wird durch ein Leitungssystem in den in der Erde vergrabenen Tank, und über eigene Brauchwasserleitungen zu Toiletten und anderen Zapfstellen gepumpt. Dafür braucht es ein Steuergerät, um den möglichst gleichmäßigen Leitungsdruck zu gewährleisten. Experten empfehlen dafür eine Tauchdruckpumpe. Ein Ansaugfilter verhindert außerdem, dass Sediment mittransportiert wird. Wie gesagt, der Behälter sollte aus Kunststoff sein. Hier heißt es: Augen auf! Das Material sollte auf Lebensmitteltauglichkeit geprüft sein, damit keine Weichmacher und andere flüchtigen Bestandteile ins Wasser gelangen. Alternativ gibt es zwar auch Beton-Modelle, aber die haben sich in der Praxis nicht bewährt. Wichtig ist, dass die Zisternenleitungen („Brauchwasserleitungen“) keinen Kontakt zu Trinkwasserleitungen haben, beides muss sauber voneinander getrennt bleiben.

Pro und Contra Regenwasserzisterne

Es soll nicht verschwiegen werden: Natürlich gibt es auch Kritiker dieses Verfahrens. Deren wichtigster Kritikpunkt ist die Gefahr von Verunreinigungen des Wasserkreislaufs. Aber hier gilt – wie überall -: Es kommt immer auf den verantwortungsvollen Umgang mit den technischen Möglichkeiten unseres Lebens an. Darum soll hier nicht pauschal geurteilt werden. Die Regenwasserzisterne ist eine Möglichkeit, nicht mehr und nicht weniger. Jeder entscheidet selbst, ob das Pro oder das Contra für ihn stärker ins Gewicht fällt.

Kosten, Anhaltspunkte

Ein Regenwasserbehälter zur reinen Gartenbewässerung kostet rund 3.500 Euro – und hat dann etwa 13.000 Liter Fassungsvermögen. Es gibt auch kleinere Modelle – da kostet ein Tank für 1.500 Liter Wasser rund 700 Euro. Die Variante, die auch den Innenbereich des Hauses – etwa das WC - mitversorgt, gibt es für rund 4.500 Euro. Dazu kommt natürlich noch das notwendige Zubehör: etwa Pumpe, Filter, Rohre und Anschlussmuffen.  Regionale Bauämter können außerdem Auskunft über möglicherweise angebotene Förderprogramme geben.

Nutzen beim Hausverkauf

Haben Sie vielleicht schon eine Zisterne im Garten des Hauses, das Sie verkaufen wollen? Dann vergessen Sie bitte nicht, eigens darauf hinzuweisen! Denn Sie haben jetzt ein paar zusätzliche Argumente an der Hand! Wer Regenwasser nutzt, handelt umweltbewusst, spart Geld, kann autarker leben. Das sollten Sie – plus einiger zusätzlicher Rechenbeispiele – unbedingt im Text Ihres Inserats erwähnen! Sehr überzeugend wirkt es, wenn Sie für solche Beispiele den regionalen Wasserpreis zugrunde legen, um potentiellen Käufern die Kostenersparnis ganz konkret vor Augen zu führen. Viel Erfolg dabei!


Veröffentlicht am 24.04.2019

Hinweis zu Rechtsthemen: Sämtliche Texte wurden aufwendig recherchiert und nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben. Wir können trotzdem keine Garantie für die Korrektheit, Aktualität oder Vollständigkeit der präsentieren Informationen gewähren. Bitte wenden Sie sich bei Rechts- und Steuerfragen stets an einen fachkundigen Anwalt oder Steuerberater.



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