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Sicherheit geht vor! Wie schütze ich mich am besten vor Einbrüchen?

Sicherheit in den eigenen vier Wänden ist ein Aspekt, den niemand vernachlässigen sollte – weder als Mieter noch als Eigentümer. Es gibt viele Möglichkeiten, um das eigene Zuhause sicherer zu machen. Eine grundlegende Maßnahme ist die Installation von stabilen und sicheren Schlössern an Türen und Fenstern, um Einbrüche zu verhindern. Zusätzlich können auch Überwachungskameras oder Alarmanlagen installiert werden, um potenzielle Einbrecher abzuschrecken. Doch das ist erst der Anfang der Überlegungen – wir erklären Ihnen hier, worauf es ankommt.

Erste Fragen

Zuerst einmal ist es wichtig, sich bewusst zu machen, wer denn eigentlich alles Zugang zur eigenen Wohnung oder zum Haus hat. Natürlich sollten Schlüssel nur an vertrauenswürdige Personen weitergegeben werden. Wenn man ein Smart Home-System nutzt, sollte man darauf achten, dass es sicher eingerichtet ist und nur autorisierten Personen Zugriff gewährt.

Türen, Schlösser etc. dienen der physischen Sicherheit. Doch es sollte auch immer darauf geachtet werden, keine sensiblen Daten offen herumliegen zu lassen und – etwa Smart Home-System-Online-Konten sicher zu verwalten. Hierzu gehören auch das regelmäßige Ändern von Passwörtern und die Verwendung von sicheren Passwörtern.

Dann sollten die „physischen Systeme“ in Augenschein genommen werden:

ALLE Türen sichern

An die Wohnungstür denken die meisten Menschen natürlich sofort, wenn es um die Sicherheit in den eigenen vier Wänden geht. Aber auch die Kellertür oder das Tor zur Garage sollten nicht vergessen werden. Die meisten Einbrüche ereignen sich nämlich tagsüber.

Viele Hersteller bieten Sonderlösungen an, egal ob für die Wohnung oder die Garage. Wer vorhandene Türen nachrüsten möchte oder in einer Mietwohnung wohnt, kann mit folgenden Erweiterungen für mehr Sicherheit sorgen:

  • mit einem Schutzbeschlag (Griffplatte außen, Türklinke innen),
  • mit einer Mehrfachverriegelung,
  • mit zusätzlichen Schlössern,
  • mit Querriegeln (eignen sich besonders für Keller- und Garagentüren),
  • mit einem speziellen Schließzylinder (mit Bohr- und Ziehschutz),
  • mit massiven Türen – unser Tipp dazu: Bei alten Mietwohnungen sind häufig sehr fragile und damit unsichere Wohnungstüren verbaut. Die Standards haben sich inzwischen aber geändert. Es lohnt sich deshalb, den Vermieter auf das Thema anzusprechen.

Was ist mit den Fenstern?

Wenn die Bewohner die Wohnung verlassen, sind Fenster „auf Kipp“ sicher keine gute Idee – vor allem nicht bei Immobilien, die im Erdgeschoss liegen. Die Gefahr liegt auf der Hand: Es wird potenziellen Einbrechern sehr einfach gemacht. Doch die Sache hat einen weiteren, wichtigen Aspekt: In vielen Fällen zahlt die Versicherung nicht, wenn sich herausstellt, dass die Bewohner beim Verlassen der Immobilie ein Fenster gekippt stehen lassen haben. Das nennt sich dann Verletzung der Sorgfaltspflicht und hat fast immer zur Folge, dass der Geschädigte auf allen Kosten und Schäden sitzenbleibt. Als ob der Einbruch selbst nicht schon schlimm genug wäre!

Wie gefährlich gekippte oder klemmende Fenster sind, zeigt eine Schwachstellenanalyse, die die Polizei immer wieder erstellt: Mit 78 Prozent stehen sie ganz oben auf der Schwachstellenliste bei Einfamilienhäusern.

Die Konsequenzen sind klar: Fenster beim Weggehen immer schließen!

Und immer auch wieder prüfen: Ist alles noch intakt? Gilt natürlich für Fenster wie für kaputte gleichermaßen. Wenn etwas wackeln sollte: sofort reparieren lassen! Auch die Qualität spielt eine Rolle: Bei Fenstern sollte es mindestens Widerstandsklasse 3 sein.

Für Fenster gibt es noch eine weitere Option: Auch ein guter Sichtschutz kann vor Einbrüchen schützen, Außenrollos stellen eine zusätzliche Barriere dar. Deren Demontage wäre viel Aufwand für Einbrecher und könnte Nachbarn oder Passanten aufmerksam werden lassen.

Und dann gibt es noch die Möglichkeit, die Fenstersicherheit nachzurüsten, beispielsweise mit Aufschraubsicherungen. Diese werden sowohl auf der Scharnier- als auch auf der Fenstergriffseite befestigt. Die Polizei empfiehlt Sicherungen nach DIN 18104 Teil 1 - und zwar eine Aufschraubsicherung pro laufendem Meter.

Oder eine Nachrüstung mit Pilzkopfzapfenbeschlägen. Deren Zapfen verkeilen sich mit dem Schließstück und können nicht aufgehebelt werden. Die Polizei empfiehlt Pilzkopfzapfen nach der Norm DIN 18104 Teil 2.

Was ist mit Alarmsystemen?

Abzuraten ist eher von sogenannten Kamera-Dummys - viele Einbrecher erkennen sofort, ob eine Kamera echt ist oder ob es sich um eine Attrappe handelt, die man einfach ignorieren kann.

Funktionsfähige Alarmsysteme dagegen sind heute meistens mit Techniken der „Smart Home Security“ gekoppelt: modernste Sicherheitstechnik, die aktiviert wird, wenn das Haus verlassen werden soll. Über das Smartphone lässt sich dann beispielsweise eine Überwachungskamera bedienen, ein Alarm empfangen und das installierte Lichtsystem ein- und ausschalten.

Soziale Kontrolle nicht unterschätzen!

Ein gutes Netzwerk unter Nachbarn hat schon mehr als einmal Einbrüche verhindert. Nicht selten bemerken es aufmerksame Nachbarn, wenn sich jemand an Fenstern oder Türen zu schaffen macht, verständigen die Polizei und schlagen Einbrecher in die Flucht.

A propos Polizei: Sie kann potenzielle Schwachstellen identifizieren und beheben helfen – erkundigen Sie sich am besten mal vor Ort!

Worst case: Sie sind während des Einbruchs zu Hause

Leider geschehen nicht wenige Einbrüche auch dann, während sich die Bewohner im Haus befinden. Darum ist es sicher gut, sich dieses Horror-Szenario beizeiten schon mal auszumalen und sich bewusst zu machen, was wann am sinnvollsten zu tun ist:

  • Unbedingt Ruhe bewahren
  • Haus oder Wohnung verlassen: Sicherheit geht vor!
  • Schnellstmöglich die Polizei rufen
  • Wer nachts von einem Einbruch überrascht wird – also im Bett möglicherweise verdächtige Geräusche hört - sollte umgehend die Schlafzimmertür absperren und die Polizei verständigen, hoffentlich liegt das Handy im Schlafzimmer griffbereit!

Zusammenfassung und Ausblick

Nie vergessen: Immer alle Türen absperren, egal wie kurz oder lang man das Haus verlässt. Fenster sollten nicht unbeaufsichtigt offen gehalten werden – schon gar nicht im Erdgeschoss.

Nachts und beim Verlassen der Wohnung sollten auch gekippte Fenster in den unteren Etagen geschlossen gehalten werden. Ein zusätzlicher Sichtschutz kann Einbrecher ebenfalls abschrecken.

Und wenn etwas geschehen ist – egal, ob Sie selbst dabei in der Immobilie waren oder nicht – unbedingt immer so schnell wie möglich die Polizei rufen! Denn die Anzeigenaufnahme wird bald zu einem wichtigen Dokument, das auch Ihre Versicherung(en) sehen sollte.

Übrigens: Gesetzgeber sind bei Einbrüchen stark auf der Seite der Geschädigten. Ein Einbruch wird immer als das gesehen, was er ist: ein erheblicher Eingriff in unsere Privatsphäre. Das ist der Grund dafür, dass Einbrüche härter bestraft werden als der Diebstahl, der meist damit einhergeht. Aus juristischer Sicht ist ein Wohnungseinbruchsdiebstahl kein bloßes Eigentumsdelikt, sondern wird immer auch als Gewaltdelikt gesehen.


Veröffentlicht am 26.03.2024

Hinweis zu Rechtsthemen: Sämtliche Texte wurden aufwendig recherchiert und nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben. Wir können trotzdem keine Garantie für die Korrektheit, Aktualität oder Vollständigkeit der präsentieren Informationen gewähren. Bitte wenden Sie sich bei Rechts- und Steuerfragen stets an einen fachkundigen Anwalt oder Steuerberater.



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