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Hitze in Wohnungen reduzieren

Hitze im Sommer - Frau am Fenster

Kennen Sie diese Schlagzeile? „Erneuter Temperaturrekord.“ Die Menschen leiden, Wohnungen heizen sich extrem auf. Die Sommer in den letzten Jahrzehnten sind heißer geworden. Das gefährdet die Gesundheit. Welche Tipps helfen wirklich und was können Hausbesitzer und Vermieter gegen Hitze machen?

Hitze ist gesundheitsgefährdend und belastet die Leistungsfähigkeit

Zu hohe Temperaturen belasten den Organismus und können zu erheblichen Leistungseinbußen führen. Schlimmer noch: Hitze kann zu körperlichen Symptomen bis zum Kreislaufversagen führen. Symptome sind Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit, Krämpfe, leichtes Fieber oder Wahrnehmungsstörungen. Um das zu verhindern, sollten Sie viel trinken, leichtes Essen zu sich nehmen, luftige Kleidung tragen, körperliche Anstrengung vermeiden und für Kühlung sorgen.

In vielen Wohnungen ist es aber gar nicht so einfach, die Temperaturen möglichst niedrig zu halten. Welche Tipps helfen wirklich?

So kühlen Sie Ihre Wohnung

Vorab: Viele Tipps sind umstritten. Die wichtigste Empfehlung lautet daher: Vermeiden Sie alles, was die Temperaturen zusätzlich erhöht. Gute Hitzeschutzmaßnahmen sind außerdem:

  • Lüften Sie morgens und nachts. Tagsüber kommt sonst die heiße Luft in die Wohnung. Aber: Sinkt der Sauerstoffanteil und die Luft wird stickig, lüften Sie dennoch betroffene Zimmer.
  • Dunkeln Sie die Räume ab. Nutzten Sie Rollos oder Jalousien, wenn Sie Ihre Wohnung keine Rollläden hat. Nutzen Sie gegebenenfalls Sonnenschutzfolien oder beschichtete, reflektierende Verdunklungsmittel.
  • Schalten Sie möglichst viele Elektrogeräte aus. Speziell Computer können die Umgebung deutlich erwärmen, aber auch Fernseher, Bügeleisen, Küchengeräte (besonders E-Herd und Backofen) oder Wäschetrockner sowie die Beleuchtung sind typische Wärmequellen. Das kann sich in der Summe aller Geräte durchaus auszahlen.
  • Nutzen Sie Ventilatoren mit einem Trick. Frieren Sie eine Wasserflasche aus Kunststoff ein und stellen Sie diese vor den Ventilator. Durch den Luftzug und die Verdunstung wirkt der Luftstrom kühlend. Aber: Die Luftfeuchtigkeit kann ansteigen und das persönliche Hitzeempfinden verschlimmern. Die meisten Ventilatoren eignen sich zudem nicht bei Temperaturen über etwa 32 Grad Celsius, da die selbst erzeugte Wärme nicht mehr durch den Luftstrom kompensiert werden kann.
  • Kühlen Sie mit der Wärmepumpe. Viele Wärmepumpen können die Raumluft passiv oder aktiv kühlen. Sollten Sie ein solches Gerät zum Heizen nutzen, können Sie die Temperatur entsprechend einstellen, um eine Kühlwirkung zu erzielen. Beachten Sie, dass dabei Stromkosten anfallen.
  • Installieren Sie eine Klimaanlage. Es gibt verschiedene tragbare Geräte, mit denen Sie kleine Räume etwas abkühlen können. Um einen nachhaltigen Effekt zu erzielen, ist eine Klimaanlage mit Abluftschlauch erforderlich. Dieser Schlauch muss durch die Wand nach außen entleert werden. Achtung: Mieter sollten diese Installation mit dem Vermieter absprechen. Bei Auszug besteht außerdem die Pflicht des Rückbaus.

Zusätzliche Hitzeschutzmaßnahmen für Eigentümer

Darüber hinaus lassen sich Temperaturspitzen bereits bei der Planung von Häusern abfedern. Das Gebäudeenergiegesetz schreibt den Hitzeschutz sogar vor. Folgende Punkte können dazu beitragen, die sommerliche Hitze in der Wohnung zu reduzieren.

  • Gute Dämmung: Häuser mit einer guten Dämmung halten im Winter nicht nur die Wärme im Haus, sondern im Sommer auch die Wärme draußen. Natürliches Dämmmaterial wie Schafwolle kann besonders nützlich sein.
  • Fenster mit Sonnenschutzglas: Spezielle Verglasung kann dazu beitragen, die Temperaturen in der Wohnung erheblich zu senken. Ideal sind Sonnenschutzfenster mit Reflexionsglas.
  • Rollläden anbringen: Planen Sie Ihre Häuser mit Rollläden. Die Verdunklung von außen ist ein effektiver Schutz gegen das Aufheizen von Räumen.
  • Wärmepumpe mit aktiver oder passiver Kühlung einbauen: Moderne Wärmepumpen arbeiten in zwei Richtungen. Durch eine aktive oder passive Kühlung können die Temperaturen im Sommer erheblich reduziert werden.
  • Balkon und Dächer nutzen: Um die Sonneneinstrahlung zu reduzieren, können überdachte Balkone oder verlängerte Dächer genutzt werden. Hier ist ein Kompromiss erforderlich, da so auch der Lichteinfall reduziert wird und die Wohnung dunkler wirkt.
  • Begrünung vor dem Haus: Bäume und Sträucher können im Sommer einen natürlichen Schatten bieten. Durch eine geschickte Standortwahl lässt sich so die Sonneneinstrahlung reduzieren – auf Kosten der Helligkeit.
  • Dachbepflanzung: Auf flachen Dächern kann eine professionelle Dachbegrünung nicht nur Insekten eine ökologische Heimat bieten, sondern auch die Dämmung erhöhen.

Alle Maßnahmen kosten Geld und idealerweise bereits bei der Planung zu berücksichtigen. Der Aufwand lohnt sich aber auch als Umbau. Denn es ist in den kommenden Jahren mit weiteren Hitzerekorden zu rechnen. Eigentümer können so vorsorgen und als Vermieter Ihre Immobilie sogar gut am Markt platzieren. Die Hitzeschutzmaßnahmen tragen nicht zuletzt zu einer Wertsteigerung der Immobilie bei.


Veröffentlicht am 08.07.2025

Hinweis zu Rechtsthemen: Sämtliche Texte wurden aufwendig recherchiert und nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben. Wir können trotzdem keine Garantie für die Korrektheit, Aktualität oder Vollständigkeit der präsentieren Informationen gewähren. Bitte wenden Sie sich bei Rechts- und Steuerfragen stets an einen fachkundigen Anwalt oder Steuerberater.



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