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Steuern steuern: Die beiden Steuersysteme

Es gibt das Buch „Steuern steuern mit Immobilien“ von Johann C. Köber – darüber haben wir eher allgemein berichtet. Hauptfrage ist da vor allem: Wofür steht der Steuerfachmann und Bestsellerautor Johann C. Köber mit seinem jüngsten Buch? Und es gibt sein Seminar zum Buch, das wir gemeinsam mit immometrica kostenlos angeboten haben. Das haben wir jetzt in leicht verdauliche Häppchen unterteilt – die können Sie sich jederzeit auf Youtube ansehen. „Leicht verdaulich“ ist es darum, weil die Materie natürlich recht komplex ist. Vor allem für Laien. Und hier begleiten wir diese „Häppchen“ noch mit kurzen Texten, die Ihnen ebenfalls Orientierung bieten wollen.

Deutschlands zwei Steuersysteme und das Geheimnis der Abschreibungen

Auf Youtube finden Sie das ganze Seminar in sieben Teilen. Es beginnt sehr logisch mit der Frage nach Deutschlands Steuersystem. Und das ist bereits die erste wichtige Botschaft von Köber: Deutschland hat nicht nur ein, nein: Deutschland hat zwei Steuersysteme. Mehr als 90 Prozent aller Deutschen nutzen aber nur das eine System. Das bekannte. Das, das uns zwischen 42 und 45 Prozent Steuern beschert – vorausgesetzt, wir verdienen mehr als 10.000.- Euro im Jahr.

„Wir können wählen!“

Dieses bekannte, meistgenutzte System „ist nicht schlecht“, sagt Köber, betont aber: „Wir können wählen!“ Wir müssen keine Steuern akzeptieren, die uns mehr als 40% unseres Verdienstes nehmen. Klingt gut. Nur: Wie geht das? Indem er so betont, dass wir immer „die Wahl haben“, macht Köber gleichzeitig deutlich, dass wir selbst aktiv werden müssen. Und: „Wir müssen unser Denken ändern.“ Etwa in diesem Punkt: „Reiche Leute kennen das Wort ‚oder‘ nicht“, sagt er – das habe er „von den Reichen gelernt“.

Konkret bedeutet das: Ich kann meinen Konsum steuern und versteuern – das ist das, was die meisten Menschen tun. Aber ich sollte auch immer einen Blick auf mein Vermögen, meine Vermögenswerte haben. Und die kann ich anders behandeln als das, was ich „nur“ konsumiere. Diese Werte, diese Gelder kann ich in GmbHs, Stiftungen OHGs und Ähnlichem verwalten. Köber nennt solche Vermögenswerte „Businesseinheiten“ und betont: „Das läuft nicht mehr unter meinem privaten Namen allein – allerdings habe ich die volle Kontrolle darüber.“ Nur in diesem Bereich kann ich wirklich aktiv selbst steuern, was geschieht. Diesen Weg nennt er das „zweite Steuersystem“. Und das ist für ihn durchaus wegen all der Kontrollmöglichkeiten, die es uns gibt, interessant. Aber natürlich auch darum, weil wir da – steuerlich gesehen – eine „Flatrate“ von nur 15% Steuern haben.

Das alles sehen Sie auf Youtube hier:

Und wie war das jetzt mit der Beobachtung, dass reiche Menschen das Wort ‚oder‘ nicht kennen? Auch darin liegt eine Steuerungsmöglichkeit: Wir sollten einfach sehen, dass wir die beiden Steuersysteme so clever miteinander kombinieren, dass unser Steuersatz zwischen 0 und 20% liegt. Das verspricht jedenfalls eine der Grafiken, die Köber in diesem Seminar zeigt.

Das Geheimnis der Abschreibungen

„Wenn sich etwas abnutzt, soll sich das auch steuerlich bemerkbar machen“ – das sei das Hauptprinzip der Abschreibung, sagt Köber. Und dieses Prinzip ist vor allem in Bezug auf Immobilien äußerst attraktiv. Denn nur da können Preise steigen, obwohl sich die bezahlte Sache eigentlich ständig „abnutzt“. Wohlgemerkt: Das gilt nur für „echte Immobilien“, nicht für den Grund und Boden, auf dem sie stehen. Denn der nutzt sich nicht ab.

Abschreibungen sind für Köber „Hebel“. Mit diesen Hebeln können wir selbst aktiv werden, um unsere Steuern zu „steuern“. Dazu kommen noch staatliche Maßnahmen, die etwa den Wohnungsbau fördern sollen. Auch das geschieht häufig über erhöhte Abschreibungsmöglichkeiten. Doch die sind dummerweise oft finanziell „gedeckelt“, wie Köber ausführt: „So ganz großzügig ist der Staat nicht“.

Private und betriebliche Abschreibungsmöglichkeiten unterscheiden sich oft in beträchtlicher Höhe. Für Köber ist da die Abschreibung von denkmalgeschützten Immobilien am attraktivsten – denn die funktioniert sogar noch dann, wenn ich die Immobilie selbst bewohne. Bedeutet: alle Sanierungs- und Renovierungskosten. Wenn ich so eine Immobilie wieder verkaufe, kann ich das völlig steuerfrei tun. Bei Inventar aller Art kommt es darauf an, wie lang die Nutzungsdauer war, beziehungsweise, wie lang die Restnutzungsdauer noch ist.

Die komplette Seminareinheit zur Abschreibung sehen Sie auf Youtube hier:

Die „Wunder der Immobilieninvestments“

Übrigens: Köber spricht von den sieben Wundern der Immobilieninvestition. Die Abschreibung war das erste Wunder, das er im Seminar wie auch – noch ausführlicher – in seinem Buch beschreibt. In unseren folgenden Beiträgen finden Sie die weiteren sechs Wunder.


Veröffentlicht am 10.12.2021

Hinweis zu Rechtsthemen: Sämtliche Texte wurden aufwendig recherchiert und nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben. Wir können trotzdem keine Garantie für die Korrektheit, Aktualität oder Vollständigkeit der präsentieren Informationen gewähren. Bitte wenden Sie sich bei Rechts- und Steuerfragen stets an einen fachkundigen Anwalt oder Steuerberater.



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