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Vor Besichtigungsterminen: gut überlegte Innenraumreinigung der Immobilie

Eines ist klar: Wer seine Immobilie verkaufen oder vermieten will, sollte sie potenziellen Interessenten so ansprechend wie möglich präsentieren. Das betrifft sowohl den äußeren Eindruck wie die Innenräume mit allen Bestandteilen. Vor allem innen gilt: Wer sich nicht auf die Fachkenntnisse der Anbieter von Homestaging verlassen will, sollte die Sache möglichst gut überlegt angehen. Das gelingt am besten, wenn man sich ganz bewusst mal einige Details und Spezialaspekte vor Augen führt, an die nicht jeder sofort denkt. Hierzu fünf nützliche Tipps.

1. Muss es wirklich die „chemische Keule“ sein?

Es gibt ein riesiges Arsenal chemischer Putzmittel – fast schon für jede Wandfliese ein anderes. Doch Sie tun sich selbst, Ihrem Geldbeutel und der Umwelt einen Gefallen, wenn Sie auf einen Großteil dieser „chemischen Keulen“ voller Microplastik- und anderen überflüssigen Partikeln verzichten. Mit Kernseife als Fettlöser, Essig- oder Zitronensäure gegen Kalk und Soda zur Herstellung von Laugen lassen sich in wechselnden Kombinationen bereits beachtliche Ergebnisse erzielen. Natürlich muss sich niemand nur darauf beschränken – es wird immer Putzmittel geben, die sinnvolle Ergänzungen darstellen. Ein interessanter Nebeneffekt aber ist: Wenn es um Besichtigungstermine geht, haben Sie unter Umständen – wenn es zu den jeweiligen Interessenten passt – schon den perfekten Gesprächseinstieg. Denn Umweltschutz ist ein Thema, auf das sich jeder gern einlassen wird, der für Werte einstehen möchte – und Immobilien können ja durchaus als Investition in Werte begriffen werden. Wenn Ihnen solche Überlegungen zu weit gehen, haben Sie doch immerhin schon einiges an Geld gespart und die Umwelt ein wenig geschont, wenn Sie auf den Einsatz allzu vieler Putzmittel verzichten.

2. Oft vergessen: Türen, Griffe und Co.

Saubere Fenster sehen nicht nur schön und gepflegt aus: sie lassen auch mehr Licht herein, und Ihr Zuhause so weitaus einladender wirken!
Saubere Fenster sehen nicht nur schön und gepflegt aus: sie lassen auch mehr Licht herein, und Ihr Zuhause so weitaus einladender wirken!
Immobilien-Interessenten, die zu einem Besichtigungstermin verabredet sind, stehen in aller Regel einige Sekunden vor der Haustür, bevor sie eintreten. Darum: Vergessen Sie bitte beim Hausputz auch die Wohnungstür von außen nicht! Sie gehört zu den ersten Eindrücken, die ein Interessent hat – und der erste Eindruck wiegt bekanntlich besonders schwer. Gerade bei Immobilien, die zu Besichtigungsterminen viel frequentiert werden, hinterlässt jeder Interessent seine Fingerabdrücke … einmal putzen genügt da leider nicht!

Ähnliches gilt für Tür- und Fenstergriffe: Sie werden ebenfalls gern vergessen – und sind doch sehr wichtig. Nicht wenige Interessenten prüfen gern, wie gut sich Türen und/oder Fenster schließen lassen. Fühlen sich deren Griffe dabei „klebrig“ an, macht das wirklich keinen guten Eindruck!

3. Fenster und Licht!

Dass Fenster strahlend sauber, Türstürze und -rahmen, alle Zimmer-, Decken- und Wandecken gut geputzt sein sollten, versteht sich eigentlich von selbst. Spinnennetze beispielsweise wirken auf die meisten Menschen ziemlich abschreckend.

Damit das Ganze dann auch ausreichend zur Geltung kommt: Sorgen Sie – vor allem bei Abendterminen – für eine gute Beleuchtung, vor allem innen, aber gern auch von außen. Erst recht wichtig ist ausreichend gutes Licht in Keller- oder Abstellräumen, Schuppen und auf Dachböden. Steht der Interessent da im Dunklen, kommt schnell der Verdacht auf, dass es da etwas zu verbergen geben könnte – schlimmstenfalls Schimmel oder feuchte Wände.

4. Warum nicht mal „Schlossbesichtigung“ spielen?

Vor allem in den feuchten Jahreszeiten gilt: Sorgen Sie dafür, dass potenzielle Interessenten beim Besichtigungstermin nicht unnötig viel Schmutz in die frisch geputzten Räume tragen! Das kann für alle Beteiligten auch schnell peinlich werden. Sollten Sie eher empfindliche Böden – beispielsweise Parkett – haben, könnte es keine schlechte Idee sein, scherzhaft „Schlossführung“ zu spielen: Stellen Sie genügend Pantoffeln an der Eingangstür bereit – einfache „Badeschlappen“ wie in manchen Hotels üblich, genügen schon. Bitten Sie die Interessenten, ihre nassen Schuhe aus- und die bereitstehenden Pantoffeln anzuziehen, kurz: Laden Sie scherzhaft zur „Schlossführung“ ein. Das kann auch zum „Eisbrecher“ Ihres Verkaufsgesprächs werden – und unterstreicht nicht zuletzt die Wertigkeit Ihrer Immobilie.

Kommt Ihnen das dann doch zu hoch gegriffen vor, genügt natürlich auch eine simplere Lösung: Sie legen vor jede Tür eine Schmutzfangmatte oder einen großen, möglichst saugfähigen Aufnehmer.

5. Achtung: blinde Flecken!

Grundsätzlich gilt: Wer einen Raum, eine Immobilie schon lange kennt, hat in aller Regel einige „blinde Flecken“ beim Blick darauf. Da sieht man den dreckigen Heizkörper, die alten Truhen in der Ecke von Dachboden oder Terrasse und die Stabschicht unter ihnen, den Schmutz im Kamin oder die Ablagerungen in oder unter einer Badewanne einfach nicht mehr.

Darum sollten Sie unbedingt mindestens einmal ganz bewusst durch alle Räume gehen – und sich vorstellen, wie es wäre, wenn Sie all das zum allerersten Mal sehen würden. Bestimmt fällt Ihnen dann noch die ein oder andere Ecke, eine vergessene Installation, ein altes Irgendwas auf, die schon lang nicht mehr geputzt worden sind. Vergessen Sie bei solchen Rundgängen bitte auch Garagen, Abstellräume, Geräteschuppen etc. nicht!


Veröffentlicht am 01.08.2019

Hinweis zu Rechtsthemen: Sämtliche Texte wurden aufwendig recherchiert und nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben. Wir können trotzdem keine Garantie für die Korrektheit, Aktualität oder Vollständigkeit der präsentieren Informationen gewähren. Bitte wenden Sie sich bei Rechts- und Steuerfragen stets an einen fachkundigen Anwalt oder Steuerberater.



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