Ohne-Makler.net

Gärten, Wasser, Trockenheit und Überschwemmungen

Wer einen Garten sein Eigen nennt, kennt diese Probleme sicher: Erstens sieht nach den zunehmend trockenen Sommern bald alles wie eine Wüste aus – also: Was kann ich in meinem Garten pflanzen, was auch längere Trockenperioden möglichst unbeschadet übersteht? Zweitens: Gießen ist schwierig – je größer der Garten ist, desto schwieriger - so viel Wasser, wie nötig zu sein scheint, kann guten Gewissens ja kaum noch verbraucht werden. Und drittens: Je trockener der Boden geworden ist, desto schwieriger nimmt er Wasser überhaupt auf – und kommt es dann doch mal zu längeren Regenfällen, versickert es gar nicht richtig, es entstehen schlammige Pfützen, schlimmstenfalls echte Sturzbäche. Was können wir tun?

Der Problemkreis

Ja, es ist ein Kreis. Und der hat durchaus mit der Klimaveränderung zu tun. Aber es gibt schon einiges, womit Gartenbesitzer aktiv werden können. Der erste Schritt kann sein, sich seine Pflanzen mal genau anzusehen. Und sie zu analysieren. Am schwierigsten während langer Trockenphasen wird es natürlich mit der klassischen Rasenfläche. Sicher: Gerade Rasen regeneriert sich schnell, wenn es denn endlich wieder ausreichend regnet. Aber bis dahin bietet er einen schlimmen Anblick. Viele Gartenbesitzer stellen dann Rasensprenger auf. Da besteht allerdings die Gefahr, dass das Wasser mehr oder weniger wahllos in die Gegend plätschert, auf Blättern landet und dort ziemlich wirkungslos verdunstet. Wenn es sich dabei dann auch noch um „gutes Trinkwasser“ aus dem Wasserhahn handelt, kann man schon sagen: schade drum!

Da lohnen sich dann Überlegungen wie: Welche Wege geht die Natur eigentlich, wenn man sie – statt Rasenflächen anzulegen – sich mehr oder weniger selbst überlassen würde? Dann schützt sie sich in aller Regel durch wilden, dichten Bewuchs. Manche Gartenliebhaber sagen ja auch: „Unkraut gibt es gar nicht!“ Da ist was dran, denn auf einer wild durcheinander wachsenden Wiese kann Wasser sehr viel besser im Boden gespeichert werden, es entsteht mehr Schatten, mit dem sich die Pflanzen sozusagen gegenseitig „beschützen“. Und Bäume sind natürlich als Schattenspender – auch für andere Pflanzen – unschlagbar.

Je mehr ich also in die natürlichen Prozesse eingreife, desto mehr muss ich mich aktiv kümmern. Und wer keinen Rasensprenger hat, wird schnell feststellen: So viele Gießkannen lassen sich gar nicht schleppen, wie eine große Rasenfläche braucht, um sich zu regenerieren. Und eine ausgetrocknete Rasenfläche bietet auch kaum noch nützlichen Insekten eine Heimat. Regenwürmern etwa. Die sorgen für einen lockeren Boden. Und ein lockerer Boden kann Wasser – wenn es denn kommt – sehr viel besser aufnehmen als ein vor Trockenheit verhärteter Boden.

Aber wir Menschen haben nun mal schon vor sehr langer Zeit begonnen, in die Kreisläufe der Natur einzugreifen. Dem lässt sich am besten dadurch entkommen, dass wir alle uns mal bewusst machen, was wir eigentlich so tun. Zum Beispiel:

Was ist mit dem Wasser – im Garten wie im Haus?

Als noch kein Mensch von Klimakrise gesprochen hat, war es völlig selbstverständlich, zum Bewässern des Gartens Wasser „aus der Leitung zu nehmen“. Inzwischen sind wir klüger. Wir können uns zum Beispiel eine eigene Zisterne bauen – aber auch das Grundwasser wird ja stellenweise schon knapp.

Die einfachste und älteste Methode ist natürlich die Regentonne – aber ohne Regen nutzt die ja auch nichts.

Dann könnten wir uns noch daran erinnern, was wir mit unserem Trinkwasser machen – und uns fragen, ob von dem im Haus verwendeten Wasser nicht vielleicht auch etwas zur Bewässerung des Gartens abfallen könnte. Die gute Nachricht ist: Ja, das geht! Es braucht nur ein wenig Disziplin, und ein paar Gewohnheiten müssen geändert werden. Das Ganze nennt sich:

Das Brauchwasser

Brauchwasser können wir sammeln. Das geht so: Einen möglichst großen Eimer in die Spüle oder in das Waschbecken stellen und alles Wasser - ohne Spülmittel und andere Zusätze - darin sammeln, was normalerweise in den Ausguss rinnt: beim Obst oder Gemüse waschen, Geschirr vorreinigen etc. Damit kommt für einen großen Garten vermutlich immer noch nicht genügend Wasser zusammen – aber immerhin ist es eine gute Ergänzung, beispielsweise, um bestimmte Pflanzen zu gießen – Kräuter etwa.

Die Pflanzen

Wie bereits gesagt: Unkräuter gibt es wirklich kaum – vielleicht ausgenommen all das, was sich explosionsartig überall breitmacht. Das laugt den Boden oft schnell aus. Auch manche Kletterpflanzen, wie etwa Brombeeren oder Efeu, sollten nicht überall wachsen dürfen. Alle Pflanzen mit eher fleischigen Blättern und zahlreichen Blüten wie Rhododendren oder Hortensien dagegen brauchen besonders viel Wasser.

Aber alles, was sehr tief wurzelt, kann Trockenheit oft erstaunlich gut überstehen. Rosen oder Glyzinien, Berberitzen und Weißdorn etwa. Die Wurzeltiefe allein scheint aber nicht den Ausschlag für eine halbwegs gute Trockenheitsresistenz zu geben. Auch Lavendel, Salbei, Rosmarin, Lorbeer, Schafgarbe und Bärenklau, Wolfsmilch und die Bartblume, Zierlauch, die Färberkamille, Astern, Nelken, Iris, Disteln und viele Gräser überstehen in aller Regel trockene Perioden recht gut - je älter sie sind, desto besser übrigens.

Generell ist es ein guter Tipp, allen von Trockenheit bedrohten Pflanzen rechtzeitig (am besten schon im Frühling) eine „Schutzschicht“ zu schaffen – mit Mulch oder Kompost, es kann durchaus auch mal Moos, Schafwolle, Grasschnitt oder Strauchhäcksel sein. Damit wird Feuchtigkeit besser gespeichert- so lange sie da ist.

Wer trotz des oft traurigen Anblicks seine Rasenflächen behalten möchte, dem sei empfohlen, so selten wie möglich zu mähen – manche Experten sagen: zwei- bis dreimal im Jahr genüge vollkommen. Es gibt auch schon Rasenliebhaber, die statt zum Rasenmäher zur Sense greifen – anstrengend, aber oft effektiv, denn dabei überlebt mehr an Flora und Fauna als nach dem Einsatz eines Rasenmähers.

Schlussbemerkung

Passen Sie gut auf Ihren Garten auf! Denn all unsere Gärten bilden wichtige Naturräume – für Pflanzen wie Lebewesen aller Art. Und noch ein Aspekt: Wenn anhaltende Trockenheit zu viele Böden mehr oder weniger undurchlässig gemacht hat, drohen noch ganz andere Gefahren: Bei heftigem Starkregen hat das Wasser null Chancen, im Boden zu versickern – und bildet im schlimmsten Fall jene unberechenbaren Sturzbäche, die wir alle zu fürchten gelernt haben.


Veröffentlicht am 08.05.2023

Hinweis zu Rechtsthemen: Sämtliche Texte wurden aufwendig recherchiert und nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben. Wir können trotzdem keine Garantie für die Korrektheit, Aktualität oder Vollständigkeit der präsentieren Informationen gewähren. Bitte wenden Sie sich bei Rechts- und Steuerfragen stets an einen fachkundigen Anwalt oder Steuerberater.



Alle Themenbereiche

Suchfunktion

OM-Premium

Verkaufen und Vermieten mit Experten

  • Experte als persönlicher Ansprechpartner
  • Professionelles Exposé mit allen Inhalten
  • Portal-Flatrate mit Zusatzplatzierungen
Kostenlose Beratung vereinbaren

Immer informiert sein!

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht weitergegeben. Kein Spam-Versand. Sie können den Newsletter jederzeit abbestellen.